I feel such an intimacy with the ocean
I saw him in all his different moods
How strong he can be
and how gentle
sometimes I fear it
sometimes I feel like I can walk on your water
You make me put my warmest clothes on
And I only want to undress in front of you
and let my body and mind
rest in your storm
The sun is shining at your face
and I can see colours I’ve never dreamt of
When your fingers touches the stones
like no one ever touched them before
it sounds like calmness
Every day the sun comes to see you again
like I do
And when she can’t be here she sends the moon
to protect you
from your own darkness
28th September 2021

Vielleicht fahren wir nächstes Jahr gemeinsam ans Meer, wir lassen das stinkende Terpentin im Atelier zurück und fahren ans salzige Wasser, vielleicht mal ich dich dann dort in Aquarell aber sicher nicht mit Öl. Dann sehen wir einfach den rollenden blauen Wellen beim Rauschen zu und hören das Salz im Wasser und schmecken den (noch) lebenden Fisch und essen dann gut mit viel Rotwein, so lang bis wir so blau wie das Meer sind auch mit Grappa und Limoncelli sowieso
Wir spüren dann abends im Bett noch wie uns die Wellen hinfort tragen und obwohl sie an den Strand anrollen trägt uns das Gefühl der Freiheit übers Meer in die Welt hinaus
As I hear your waves rise again
my thoughts will rest
in your calming movements
and noices
You make me feel so naked
when I sit in front of you
completely dressed
I greet you as an old friend
who invites you to his house, very familiar
after you were on a long journey
Coming to see you
means coming home
wherever you are
the ocean will always be
right here where I left it
you won't

Heute Nacht dem rauschendem Wald lauschen statt den rollenden Wellen.
Es knistert und knarrt manschmal so laut, dass man fast erschrickt, wenn der Wind die Tannenzapfen von den Bäumen aufs Plexiglasdach unseres Airbnb-Glashäusschens fallen lässt.
Ich denk schon glücklich zurück an die letzten beiden berauschten Rave-Nächte, hier im Wald ist auch ein bisschen Rave, berauschte Tannen vom Wind.
Heute bin ich nur berauscht von der Müdigkeit, die mich überkommt und mitreißt wie gestern Abend der Beat im Techno-Club.
Heute bewegen sich statt meinem Körper nur mehr meine Gedanken,
später nur mehr die Bäume im Wind.
Mir fällt auf, dass ich die Frage "Woher kommst du?" schwer beantworten kann. Waldviertel , einen genauen Ort kann ich nicht nennen. Wien auch ein bisschen, Linz ist auch zu Hause.
Heimat ist sowieso eher ein Gefühl, eine Stimmung, Menschen, die ich gerne habe und manchmal auch einfach nur Momente (ruhige) mit mir selbst.
Kaffee trinken in einem schönen Cafe ist auch immer ein bisschen zu Hause, egal wo das Cafe ist.
Ich versuche, bei mir, mit mir selbst zu Hause zu sein.
Wo ich herkomme?
Von meiner Mama & oma, Ort egal.
Ich hoffe, ich betrachte Mal die ganze Welt als Heimat.
Woher kommst du?
blöde Frage
Zum ersten Mal bin ich alleine zum Meer gegangen,
wie immer hab ich viel zu wenig an, weil ich den Sommer noch nicht
loslassen (gehenlassen) will, es hat direkt am Meer immer 5 Grad weniger als in der Stadt.
Ich hab das Gefühl, das Meer kann heilen und wenn ich mal sterbe,
will ich ins Meer gestreut werden.
Ich mag diese Momente, die nur mir gehören,
ich versuch sie zunehmend loszulassen (anders als den Sommer)
und generell weniger festzuhalten (Momente, Dinge, Personen).
Ich schau hoch vom Blatt und bemerke, dass das womöglich der schönste Sonnenuntergang ist, den ich je gesehen habe.
Ich lege allmählich das Bedürfnis ab, alle Momente teilen zu wollen mit anderen Menschen
(außer schriftlich per Brief, aber das ist glaub ich OK).
Noch nie hab ich so viele Farben in einer Wolke gesammelt gesehen.
Jetzt wünsche ich schon ein bisschen, dass du es auch sehen könntest.
I would like to search
the whole city just to find you
where we sat down yesterday
to drink a bottle of wine
and a bottle of Champagne
I want to go the way we went yesterday
over and over again
just to not
forget about your words

Und die Zukunftspläne werden vom lauen Sommernachtswind zu den Sternen getragen und eines Tages prasseln sie dann auf uns herab, an einem schönen Frühlings- oder Herbstmorgen, an dem uns eigentlich Sonnenstrahlen geweckt haben. Sie überraschen uns in dem Moment, in dem wir hinausgehen, ohne Regenschirm und ohne Schutzmantel. Wir werden nass und ehe wir wieder trocken sind, wissen wir, wie es weitergeht und du weißt, dass du nie wieder einen Regenschirm mitnehmen willst.
Trosttext
everytime I meet someone
and it doesn't go as planned
like he looks at me in a strange way
and he does not feel familiar
his touches are just touches
I have to find myself again
where I got lost
I got lost in those moments of self doubt
in the thought of
not being enough for you
with every new person I meet
the feeling of loosing myself is growing
Wenn du zu sehr von mir einnimmst
meine Gedanken nur mehr von dir handeln
es fühlt sich an
als wolltest du mich von mir losreisßen
Meine zwei Pflanzen am Fensterbrett biegen sich schon Richtung Sonnenlicht, so wie meine Nase nach den letzten Sommer-Grüchen sucht, während meine Füße das trockene Laub unter mir zum Rascheln bringen. Bald knirrscht da nur mehr der weiße Schnee und ich werde außer Glühwein und Lebkuchen draußen gar nichts mehr riechen.
Sommer bleib hier, ich geh mit dir zum MEer,
lass mich deine Wärme noch ein bisschen spüren.
Seewellen so wie Wellen am Meer nur sehr viel sanfter
das Wasser so warm, es will dich abkühlen aber nicht erschrecken
eine Brise, die so zart ist als würde sie sagen wollen
schön, dass du hier bist aber geh wohin es dich zieht
die Sonne wärmt dein Gesicht während
die Grashalme zwischen deinen Zehen zittern
du wirfst einen Stein vom Ufer ins Wasser
du gehst ihm nach, um ihn wieder zu finden
vielleicht muss man sich manchmal wieder finden
ohne überhaupt gesucht zu haben

Resümee
2020 irgendwie sehr schnell vergangen, obwohl viele Tage sehr gleich waren,
ähnlich
auf jeden Fall.
sehr schön aber auch sehr holprig
definitiv neu.
Gelernt, mit ungewohnten Situationen umzugehen,
vielleicht manchmal nicht das Beste daraus gemacht
abes meistens zumindest versucht.
Nie aufgehört Briefe zu schreiben, jeder Brief ein neuer Anfang,
mit jedem Gang zum gelben Kasten,
morgens, abends, nachts,
frische Stadtluft in unsere Lungen ziehen,
sich den anderen dabei vorstellen wie er den Brief findet, aufmacht, liest,
einatmet.
Viele Kerzen angezündet, literweise Tee getrunken, Schritt für Schritt oft spazieren gegangen
und im Nachhinein gesehen dann doch zu selten.
Uns dann doch zu selten gesehen.
Lockerer werden, spontaner mit spontanen Situationen umgehen, alles nicht so eng sehen
und trotzdem manchmal Angst vor der Ungewissheit haben
Manchmal einfach loslaufen, in die Uni, den Park, die Treppe in den siebten Stock hinauf,
ins Ungewisse.
Aber alles kein wirkliches Problem mit dir,
manchmal nur Larifari-Träumerei
Wie soll ich es beschreiben, der Mond nur eine gelbe Sichel am dunkelblau-grauen Himmel.
Und wir für immer verträumt.
Zukunftspläne: du, ich, Himmel, Meer
Sonntagabend erwisch ich mich öfters beim Vom-Meer-träumen, als ich schon in den Sommer geflogen bin (wie Flamingo Ingo), ich sah uns schon am Camper sitzen und Vino trinken so viel wie wir uns leisten können.
Und ich kauf dir Schokolade Zartbitter 70% ohne Meersalz, von dem haben wir dann eh genug auf unserer braunen Haut.
In fremden Orten neue Bilder entdecken, selbst wenn’s nur die Deko-Bilder vom Kolosseum beim Italiener ums Eck sind.
Und zur Nachspeise ein Blech Tiramisu für uns alleine.
Espresso trink ich nur in Italien, dort aber doppelt und viel.
Meer und Himmel ließen sich nicht unterschieden
sowie Rotwein und Schoki.
Die Gedanken nachölen an der Tanke im Grenzgebiet zu Italien, wenn wir frischen Benzin in unseren Benzi tanken,
kurze Pause am Tankstellenklo und Fahrerwechsel,
Musikwechsel dann mit Grenzüberschreitung:
Ab jetzt nur noch Italo-Hits!
Wir gehen dann in Florenz, Bologna oder sonst wo in den ersten Künstlerbedarf den wir finden und kaufen Leinwand zum aufspannen am Meer
um es dann mit salzigen Gedanken überschwappen zu lassen.
Glaubst du Malen wir anders, wenn wir das Meerwasser dabei riechen können?
Einmal noch in den Süden, bevor wir dann im Herbst in den Norden fliegen
Einmal wieder frei sein und fliegen können auf der Luftmatratze indem uns die Wellen ein bisschen Richtung Horizont tragen, an dem Ort, an dem sich Himmel und Meer nicht mehr unterscheiden lassen.